Rainer Maria Rilke

Jim Morrison 

Peter Sloterdijk

Elias Canetti Albert Schott Rüdiger Safranski

 

Gilgamesch, wohin läufst du?
Das Leben, das du suchst, wirst du nicht finden.
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Sabitu, Tafel X -

 

 

Gilgamesch: Rede, mein Freund! Rede, mein Freund! Das Gesetz der Erde, die du sahst, verkünde mir jetzt! 

Enkidu: Ich kann es dir nicht sagen, Freund, ich kann es dir nicht sagen. Künde ich dir das Gesetz der Erde, die ich schaute, so wirst du dich hinsetzen und weinen.  - Tafel XII

 

 

Das Gilgamesch-Epos

 

 
 
 
Rainer Maria Rilke    
(In einem Brief An Katharina Kippenberg, 11. Dezember 1916)
Briefe in zwei Bänden. Hrsg. von Horst Nalewski. Frankfurt a. M./Leipzig: Insel Verlag, 1991.

Gilgamesch ist ungeheuer! ich kenns aus der Ausgabe des Urtextes und rechne es zum Größesten, das einem widerfahren kann. Von Zeit zu Zeit erzähl ichs dem und jenem, den ganzen Verlauf, und habe jedesmal die erstaunendsten Zuhörer. Die Zusammenfassung Burckhardts ist nicht durchaus glücklich, bleibt hinter der Größe und Bedeutung zurück -, ich fühle: ich erzähls besser. Und mich gehts an. 

(In einem Brief an Helene von Nostitz am "Sylvester-Tage 1916")
Briefwechsel mit Helene von Nostitz. Hrsg. von Oswalt von Nostitz. Erste Aufl. Frankfurt a. M.: Insel Verlag, 1976.

(...) haben Sie in der Inselbücherei den Band gesehen, der etwas wie ein resumé eines alt-assyrischen Gedichtes enthält: den Gilgameš. Ich habe mich mit der genauen gelehrten Übersetzung (von Ungnad) eingelassen und an diesen wahrhaft gigantischen Bruchstücken Maaße und Gestalten erlebt, die zu dem Größesten gehören, was das zaubernde Wort zu irgend einer Zeit gegeben hat. Am Liebsten würd ichs Ihnen erzählen - -, das Insel-Bändchen, so geschmackvoll es zusammengestellt sein mag, unterschlägt doch die eigentliche Gewalt des fünftausend Jahre alten Gedichts. In den (wie ich annehmen muß, ausgezeichnet übersetzten) Fragmenten ist ein wirklich riesiges Geschehen und Dastehen und Fürchten, und selbst die weiten Text-Lücken wirken irgendwie konstruktiv, indem sie die herrlich-massiven Bruchflächen auseinanderhalten. Hier ist das Epos der Todesfurcht, entstanden im Unvordenklichen unter Menschen, bei denen zuerst die Trennung von Tod und Leben definitiv und verhängnisvoll geworden war. Ich bin sicher, auch Ihr Mann wird die lebhafteste Freude haben, diese Seiten durchzusehen. Ich lebe seit Wochen fast ganz in diesem Eindruck.

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Jim Morrison
Ein amerikanisches Gebet. Karin Kramer Verlag Berlin, 4. Auflage 1990, S. 87
 
 
enkidu war ein wilder mann, ein tier unter tieren.
eines tages enthüllte eine frau für ihn ihre nacktheit an
einer wasserstelle und er erwiderte. an jenem tag ging er 
mit ihr fort, den künsten der zivilisation zu folgen.
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Peter Sloterdijk

Sphären II

Globen.

Verlag Suhrkamp, 1999,  S. 174-177

 

 

Das babylonische Gilgamesch-Epos -- ältestes Dokument imperialer Erzählkunst, zwischen dem 21. bis zum 6. Jahrhundert vor Christus in vier verschiedenen Sprachen überliefert -- handelt in seiner zweiten Hälfte von dem vergeblichen Kampf des Jagdhelden, Stadt-Königs und Zweidrittel-Gottes Gilgamesch gegen den Tod seines Freundes Engidu und von seiner Auflehnung gegen die Einsicht, daß er in der entstellten Leiche des Freundes das eigene Schicksal vor Augen sah. Die Gilgamesch-Welt stellt bereits eine Großweltform dar, in der die Toten sich in ein sehr fernes Jenseits oder eine sehr tiefe Unterwelt  zurückziehen, so daß die integrierende Trauer um sie nur gelingt, wenn der Held bis an den Rand der Welt vorstößt, um ein Gegengift gegen die Trennung und gegen den eigenen Untergang zu finden. Es ist metaphysisch informativ, daß Gilgameschs Bewußtsein von eigener Sterblichkeit erst durch den Tod seines alter Ego wachgerufen wurde. Denn der Tod wird nicht, wie die spätere griechische und christliche Philosophie suggeriert, für die Einzelnen zum Problem durch die Aussicht auf das eigene Ende, in das die Sterblichen, wie man in unserem Jahrhundert zu sagen beliebte, »vorlaufen«; der Stachel der Todes wird zuerst erfahren durch die Zumutung, den innersten Anderen, den Zwilling, den unentbehrlichen Ergänzer zu überleben. Am Rand der Welt, dem Ziel von Gilgameschs Trauerfahrt,  entspinnt sich zwischen dem weisen Helfer Utnapischtim und  dem untröstlichen Sucher folgende Wechselrede.  

»Utnapitschim spricht zu ihm, zu Gilgamesch:

>Warum sind abgezehrt deine Wangen, gebeugt dein Antlitz,  

Ist unfroh dein Herz, verlebt deine Züge,

Ist Harm in deinem Gemüt da,

Gleicht einem Wanderer ferner Wege dein Antlitz,

Ist von Nässe und Sonnenglut dein Antlitz versengt,

... und läufst in die Steppe?<

Gilgamesch sprich zu ihm, zu Utnapitschim:

>Utnapitschim, sollen meine Wangen nicht abgezehrt sein, nicht gebeugt mein

Antlitz? Nicht unfroh mein Herz, nicht verlebt meine Züge,

Nicht Harm in meinem Gemüte sein,

Nicht gleichen einem Wanderer ferner Wege mein Antlitz,

Nicht von Nässe und Sonnenglut mein Antlitz versengt sein,

... ich nicht in die Steppe laufen?

Mein Freund, der flüchtige Maulesel, der Wildesel des

Gebirges, der Panther der Steppe!

Engidu, mein Freund, der flüchtige Maulesel, der

Wildesel des Gebirges, der Panther der Steppe!

    Nachdem wir, alles gemeinsam verrichtend, den Berg erstiegen,

    Die Stadt ... einnahmen, den Himmelsstier töteten,

    Auch den Chumbaba umbrachten, der da wohnte im

Zedernwald,

in den Pässen der Berge Löwen töteten!

Mein Freund, den ich über die Maßen geliebt,

Der mit mir durch alle Beschwernisse zog —

Es hat ihn ereilt die Bestimmung des Menschen.

Und ich weint‘ um ihn sechs Tage und sieben Nächte,

Ich gab nicht zu, daß man ihn begrübe,

Bis daß der Wurm sein Gesicht befiel.

Mir graute vor meines Freundes Aussehn,

Ich erschrak vor dem Tod, daß ich lief in die Steppe!

Meines Freundes Sache lastet auf mir,

Daß ich lief einen fernen Pfad in die Steppe!<«

 

(Zehnte Tafel. Das Gilgamesch-Epos, neu übersetzt und mit Anmerkungen verse­hen von Albert Schott, durchgesehen und ergänzt von Wolfram von Soden, Stuttgart 1958, S. 83-84.)  

 

Vom holistischen Idyll zeigt diese Todesreflexion keine Spur. Der weite Radius von Gilgameschs Trauerfahrt gibt das Maß seiner Verwundung an; sein Scheitern bei dem Unternehmen, das Lebenskraut nach Hause zu bringen, stempelt ihn für alle Zeit zum metaphysischen Verlierer, der nun, der eigenen Sterblichkeit überführt, die Differenz zu den Vollgöttern zu respektieren hat; und nur die Tatsache, daß er am Ende der Reise nach Uruk-Gart, seinem Herrschersitz, zurückkehrt, gibt dem epischen Prozeß eine Abrundung, die einem Trost durch die Form als solche gleichkommt. Gilgameschs Reise faßt die Trauer in einen kompletten Kreis. Natürlich kann im babylonischen Imperium das Double des Königs, der tote Intimfreund, nicht mehr (wie wichtige Tote in manchen Dörfern der frühen Stämme) unter dem Mittelpfosten des Gemeinschaftshauses bestattet werden, um als häuslicher Geist dem Leben der Seinen beizuwohnen. Die Zähmung seines Verschwindens geschieht nicht mehr durch den animistischen Nahverkehr mit einem konvivialen Jenseits. Um dem toten Engidu in seine radikale Entfernung zu folgen, muß Gilgamesch die Grenzen der Welt, soweit die babylonische Vorstellung von Weite und Größe reicht, ausschreiten. Die Trennungsspanne ist weltenweit geworden; die Fern-Nähe des unverlierbaren Verlorenen hat kosmische Züge angenommen. Fünfundvierzig Tagesreisen legt der Held zurück, um am Rand der Welt das Mittel gegen den Tod zu finden. Versteht man, an welchen Rändern er sich hier bewegt? Welche Grenzwasser sind es, über die der Trauerheld mit seinen steinernen Rudern übersetzt? In welchem Hybridmeer muß er tauchen, um das Wunderkraut zu finden? Die epischen Bilder lassen die äußeren Extreme in die der Innenwelt zurückschlagen.

Von einer Vorfreude auf Wiedervereinigung der Liebenden im Jenseits ist in dem ältesten Epos nicht die Rede. Doch wird die babylonische Kultur im ganzen zum Resonanzraum für die Erzählung von heroischer Freundschaft, Verlustkatastrophe und Trauerfahrt. Über anderthalb Jahrtausende ist in den mesopotamischen Reichen das Drama von der Trennung der Unzertrennlichen und von der königlichen Suche nach einem Kraut gegen den Tod immer wieder von neuem erzählt worden. Im Blick auf diese Erzählströme läßt sich die Vermutung wagen, daß Imperien nicht nur Rechts-, Verwaltungs- und Anmaßungsräume sind, sondern daß sie, wenn sie als beseelte Sphären Bestand haben wollen, in gewissem Ausmaß auch Hall-Räume für zivilisierende Klagen und Resonanzkörper für Mitgefühl mit exemplarischen Menschenschicksalen sein müssen.  

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Elias Canetti 

Die Fackel im Ohr. Fischer Verlag, 1993, S. 51-52

 

Unter den Schauspielern, die oft auftraten, war Carl Ebert, anfangs regelmäßig, später kam er als Gast. Er ist Jahre danach für ganz andere Dinge berühmt geworden. Ich sah ihn in seiner Frühzeit, als Karl Moor, als Egmont. Ich gewöhnte mich an ihn in verschiedenen Rollen, ich wäre auch nur um seinetwillen in eine Aufführung gegangen und darf mich dieser Schwäche nicht einmal schämen, denn ihr habe ich das wichtigste Erlebnis der Frankfurter Zeit zu danken. In einer Sonntags-Matinee sollte er ein Werk vorlesen, von dem ich noch nie etwas gehört hatte. Es war älter als die Bibel, ein babylonisches Epos. Ich wußte, daß es bei den Babyloniern eine Sintflut gab, es hieß, daß die Legende von dort in die Bibel gewandert war. Das war alles, was ich zu erwarten imstande war, und dafür allein wäre ich nie hingegan­gen, aber es war Carl Ebert, der las, und so bin ich aus Schwärmerei für einen sehr liebenswerten Schauspieler an Gilgamesch geraten, der mein Leben, seinen innersten Sinn, Glauben, Kraft und Erwartung wie nichts anderes bestimmt hat. Gilgameschs Klage über den Tod seines Freundes Enkidu traf mich ins Herz:

„Um ihn hab ich Tag und Nacht geweint,

Ich gab nicht zu, daß man ihn begrübe –

Ob mein Freund nicht doch aufstünde von meinem Geschrei –

Sieben Tage und sieben Nächte,

Bis daß der Wurm sein Gesicht befiel.

Seit er dahin ist, fand ich das Leben nicht,

Strich umher wie ein Räuber inmitten der Steppe.  

Und nun folgt seine Unternehmung gegen den Tod, die Wande­rung durch die Finsternisse des Himmelsberges und die Über­querung der Gewässer des Todes zu seinem Ahn Utnapischtim, der von der Sintflut errettet, dem von den Göttern Unsterblich­keit verliehen wurde. Von ihm will er erfahren, wie er zum ewigen Leben gelangt. Es ist wahr, daß Gilgamesch scheitert und daß er selbst auch stirbt. Aber das bestärkt einen nur im Gefühl von der Notwendigkeit seines Unternehmens.

Die Wirkung eines Mythus habe ich auf diese Weise an mir erfahren: als etwas, das ich im halben Jahrhundert, das seither verflossen ist, auf viele Arten bedacht und in mir hin und her gewendet, aber nicht einmal ernsthaft bezweifelt habe. Als Ein­heit habe ich aufgenommen, was in mir Einheit geblieben ist. Ich kann daran nicht mäkeln. Die Frage, ob ich eine solche Ge­schichte glaube, trifft mich nicht, wie soll ich, angesichts der eigentlichsten Substanz, aus der ich bestehe, entscheiden, ob ich an sie glaube. Es geht nicht darum, wie ein Papagei zu wieder­holen, daß alle Menschen bis heute gestorben sind, es geht nur darum, zu entscheiden, ob man den Tod willig hinnimmt oder sich gegen ihn empört. Ein Recht auf Glanz, Reichtum, Elend und Verzweiflung aller Erfahrung habe ich mir durch die Empörung gegen den Tod erworben. In diesem endlosen Aufstand habe ich gelebt. Und wenn der Schmerz um meine Nächsten, die ich im Laufe der Zeit verlor, nicht geringer war als der des Gilgamesch um seinen Freund Enkidu, so habe ich doch eines, ein einziges vor dem Löwenmann voraus: dass es mir um das Leben jedes Menschen und nicht nur um das meiner Nächsten geht.

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Elias Canetti 

Das Gewissen der Worte. Fischer Verlag, 1995, S. 277-278

  

Es sind kaum hundert Jahre her, daß der mesopotamische Gilgamesch entdeckt und in seiner Bedeutung erkannt wurde. Dieses Epos beginnt mit der Verwandlung des unter den Tieren der Wildnis lebenden Naturmenschen Enkidu in einen Stadt- und Kulturmenschen, ein Thema, das uns heute, da wir Konkretes und sehr Genaues von Kindern erfahren, die unter Wölfen gelebt haben, erst recht nahe angeht. Es mündet, da Enkidu seinem Freunde Gilgamesch wegstirbt, in eine ungeheure Konfrontation mit dem Tod, die einzige, die den modernen Menschen nicht mit dem bitteren Nachgeschmack des Selbstbetrugs entläßt. Hier möchte ich mich als Zeugen für einen beinahe unglaubwürdigen Vorgang anbieten: kein Werk der Literatur, buchstäblich keines hat mein Leben so entscheidend bestimmt wie dieses Epos, das viertausend Jahre alt ist und bis vor hundert Jahren niemand bekannt war. Im Alter von siebzehn Jahren bin ich ihm begeg­net, es hat mich seither nicht losgelassen, ich bin zu ihm zurückgekehrt wie zu einer Bibel, und es hat mich, abgesehen von seiner spezifischen Wirkung. mit Erwartung auf uns noch Unbekanntes erfüllt. Es ist mir unmöglich, das Corpus der überlieferten Dinge, die uns zur Nahrung dienen, als abgeschlossen zu betrachten, und selbst wenn es sich erweisen sollte, daß keine schriftlich fixierten Werke von ebensolcher Bedeutung nach­kommen, so bleibt das enorme Reservoir des durch die Natur­völker mündlich Überlieferten.

 

 

Albert Schott 

Das Gilgamesch-Epos. Reclam 1988, S. 3

Man erwarte hier keine Würdigung der wunderbaren Dichtung, die neu übersetzt [1958, Reclam] sich darstellt. Ihren Reichtum zu erschöpfen, sind wenige Zeilen nicht imstande. Ihren Sinn ergründen wollen heißt die Welt zu verstehen suchen. Aber wer ihren Geist ahnt, wird auch auf eigene Faust in dies Werk eindringen dürfen, tiefer und tiefer entdecken, was sie bedeutet, diese Einheit in der Verbindung heldischer Unbefangenheit mit weltversunkenem Grübeln, ermessen, welche Strahlen alle des Lebens dort im einigen Brennpunkt einer stolzen und reinen, tiefblickenden Weltansicht zusammenschießen.

Gilgamesch und der Philosoph

 

 

Rüdiger Safranski 

Wieviel Globalisierung verträgt der Mensch? Carl Hanser Verlag, S. 90-91, 2003. 

Die Lichtung sei ein Ort der Wahrheit, der Unverborgenheit, sagt Heidegger. Muß man nicht zuerst Platz schaffen, um etwas zu erkennen? Muß man nicht Bäume fällen, um sie als Bäume überhaupt erkennen zu können? Bedeutet der Triumph der Wahrheit, daß die Wüste wächst? Bleiben die Wälder nicht stets eine dunkle Bedrängnis für die Kulturen, die als Lichtung in sie hineingeschlagen wurden?

Dazu eine andere Geschichte, die älteste: das Gilgamesch-Epos, aufgezeichnet von den Sumerern, 2000 Jahre vor Christus.

Gilgamesch, der sagenhafte König von Uruk, ist der erste Gegner des Waldes. Er möchte den bewaldeten Berg der Zedern erobern, den Walddämon erschlagen und die Bäume fällen. Er hat über die Mauern seiner Stadt geblickt und gesehen, wie die Leichen den Fluß hinabtreiben. Gilgamesch lehnt sich gegen die Sterblichkeit auf: er errichtet eine neue Stadt, Mauern gegen die wuchernde und verwesende Vegetation: Ich möchte das Land betreten, ich möchte meinen Namen auf richten. Am Ende wird ihn die Verzweiflung einholen: unter den abgehauenen Stämmen, die er den Fluß hinabschickt, sieht er seinen eigenen Kadaver treiben. In der Lichtung, die er schlägt, wird er selber fallen - diese einfache Einsicht heißt bei Anbruch der Zivilisation >Weisheit <. Sie erinnert an die schwierige Kunst, mit den Wäldern um uns und in uns, mit unserer Kreatürlichkeit also, leben zu können. Schwierig ist diese Kunst, weil wir nicht nur natürlich, sondern auch künstlich sind. Wir transzendieren die Natur, indem wir etwas aus ihr machen. Wir befinden uns irgendwo zwischen Gott und Tier, zwischen Baum und Borke. Das Gilgamesch-Epos drückt das so aus:

Der Mensch, der größte, kann sich nicht zum Himmel strecken,

Der Mensch, der breiteste, kann die Erde nicht bedecken.  

éñá

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